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Archiv-Artikel

Banken rutschen in die Miesen

FRANKFURT/M. afp/ap ■ Die Krise im deutschen Finanzwesen ist noch nicht zu Ende. Gestern verlautete, dass die Commerzbank heute zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Konzernverlust präsentieren wird. Die viertgrößte deutsche Bank soll für das Jahr 2002 einen Vorsteuerverlust von bis zu 380 Millionen Euro ausweisen. Allein im vierten Quartal stand das Geldhaus demnach mit 420 Millionen Euro in den roten Zahlen. Ursache für die roten Zahlen sollen vor allem die schlechtere Entwicklung der Provisionserlöse und die angesichts zahlreicher Unternehmenspleiten hohe Risikovorsorge, aber auch Kosten für Abfindungen nach Entlassungen sein. Trotzdem will das Unternehmen offenbar eine Dividende zahlen, auch wenn diese „drastisch verringert“ ausfallen soll. Nicht viel besser sieht es offenbar bei dem Konkurrenten HypoVereinsbank aus. Von dort hieß es gestern, man denke über Stellenstreichungen nach, die über die bislang angekündigten 9.100 Arbeitsplätze hinausgehen. Ziel sei es, die Bank wieder in eine „stabile Ertragssituation zu bringen“.