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Archiv-Artikel

Börse in Frankfurt schließen

betr.: „Alles in bester Ordnung“

Die „Bankenkrise“ wurde durch den Konkurs der US-Bank Lehman Brothers ausgelöst. Die Ursache war, dass geschickt gestreute Gerüchte zu einem Kurseinbruch von über 70 % des Aktienwertes der Lehman Brothers führte. Daraufhin mussten sie Konkurs anmelden, da die Aktien auch ihr Eigenkapital sind und der Wertverlust bedeutete, dass der (buchhalterische) Wert der Firma jetzt weniger war als die Verbindlichkeiten (Schulden). Inzwischen sind weitere Banken und auch Versicherungen betroffen. Durch die berechtigte Angst der Menschen kommt unser gesamter Wirtschaftskreislauf ins Stocken, es wird nicht mehr so viel eingekauft (konsumiert), notwendige Anschaffungen (Investitionen) werden verschoben. Der Kaufmann hat weniger Geld in der Kasse und kann so weitere Anschaffungen nicht tätigen usw.

Diese Krise ist keine Naturkatastrophe, sie ist durch Menschen gemacht! Aktien schaffen keine Werte, und Aktien kann man nicht essen!

Warum fassen wir die Krise nicht bei der Ursache (Aktienkurse) und schließen die Börse so lange, bis sich die Situation wieder beruhigt hat? Die deutsche Börsenaufsicht hätte durchaus die Macht, die Börse in Frankfurt zu schließen. Die vielen Millionen Nicht-Aktienbesitzer brauchen keine Börse zum Überleben, aber wir brauchen ein funktionierendes Geldsystem, weil wir sonst nichts mehr in den Läden zu kaufen bekommen und Hunger leiden!

MARKUS SCHWARZ, Wunstorf

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