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Archiv-Artikel

EU-Datei gegen Asylmissbrauch

LUXEMBURG dpa ■ Zur Vermeidung von Asylmissbrauch werden die jährlich etwa 400.000 Asylsuchenden in der Europäischen Union künftig zentral über ihre Fingerabdrücke registriert. Eurodac heißt die neue Datenbank, die gestern in Luxemburg offiziell vorgestellt wurde. In ihr werden alle Asylbewerber ohne Namen, aber mit einer Kennziffer erfasst, sagte der zuständige EU-Kommissar Antonio Vitorino. Nach Schätzungen der Kommission beantragen pro Jahr zwischen 10 und 20 Prozent der Einwanderer in mehreren Ländern Asyl und beziehen mitunter auch mehrfach Sozialleistungen. Gestartet wurde Eurodac am 15. Januar. Mit Ausnahme von Dänemark beteiligen sich alle EU-Mitgliedsstaaten an der zentralen Erfassung, darüber hinaus auch Island und Norwegen. In Deutschland gibt es einen ähnlichen Erkennungsdienst bereits seit 1993.