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Archiv-Artikel

hamburg heute „Es kann schmerzhaft sein“

Die wachsende Stadt fordert ihren Tribut: In Bergedorf wird für Eigentumswohnungen gefällt

Von GRÄ

taz: Herr Dahm, Übelmeinende behaupten, dass es den protestierenden Anwohnern weniger um Naturschutz gehe, als darum, den Bau von Eigentumswohnungen zu verhindern.

Geerd Dahm: Einigen der Nachbarn geht es mehr um den zu großen Baukörper, anderen ist der Erhalt der Bäume wichtiger. Es geht unter anderem um eine 100-jährige Eiche und einen großen Vogelbestand.

Warum sieht das Bezirksamt das nicht ein?

Das Amt argumentiert, es habe die Vorgaben von der Finanzbehörde. Die ist in Verkaufsverhandlungen für das Grundstück, und die Voraussetzung dafür sei die maximale Bebauung.

Laut Anwohnern könnten trotzdem einige Bäume bleiben.

Um die Wohnungen lukrativ zu verkaufen, holzt man alles ab, was Licht nehmen und den Preis drücken könnte. Offizielle Begründung ist eine leichte Schräglage der Bäume. Dann müsste man aber das gesamte Bergedorfer Gehölz fällen.

Beim letzten Fällversuch sind die Arbeiter nach den Protesten abgezogen. Werden Sie das heute wieder versuchen?

Nach dem brutalen Vorgehen dort möchte keiner mehr seinen Kopf hinhalten, dazu ist uns unsere Gesundheit zu wertvoll.

Ihr Fazit aus all dem?

Dass es schmerzhaft sein kann, sich dem Senatskonzept der Wachsenden Stadt in den Weg zu stellen. Aber wir haben Widerspruch gegen die Bebauung eingelegt. INTERVIEW: GRÄ

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