: teure freundschaft
Investitionen in Kultur
Seit Sonntag leben wir in der Zeit der „Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2003/2004“. Im Rahmen dieser Begegnungen, deren Anlass die 300-Jahr-Feier der Stadt St. Petersburg ist, wird es in der Bundesrepublik etwa 350 kulturelle Events geben. Russland bringt dafür nicht weniger als zehn Millionen Dollar auf. Eine Summe, zu der Russlands Kulturminister Schwydkoi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz meinte: „Für die Freundschaft ist kein Preis zu hoch.“ Außerdem ruhe die politische Konstruktion Europa weitgehend auf der Achse Deutschland–Russland, und man wolle in diesem Kulturjahr zeigen, dass „Russland nicht eine einzige Katastrophe ist“. Putins Regierung wünscht sich Deutschland also als internationalen Partner Nummer eins, und sie weiß sich der Kultur zu bedienen, um ihre Ziele zu erreichen. Daher berichten wir zu Beginn des Kulturmarathons über die doch aufschlussreiche Aktion einer Gemälderestauration. Russland ist gewiss nicht eine einzige Katastrophe, aber an mancher Katastrophe beteiligt. Laufend aktualisierte Infos zu den deutsch-russischen Kulturveranstaltungen: www.deutsch-russische-kulturbegegnungen.de sowie www.berlin-moskau.net.