Ver.di-Kritik an BVG-Ich-AG

„Ich-AGs“ als Sanierungsidee für die angeschlagenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind bei Gewerkschaften, Parteien und Verkehrsunternehmen auf große Ablehnung gestoßen. „Busfahrer haben mir heute schon gesagt, dass die BVG ihre Busse behalten kann“, sagte gestern Frank Bäsler, Ver.di-Geschäftsführer für den Bereich Verkehr. Die Berliner Grünen und die FDP kritisierten, dass die Pläne dem Geist des Hartz-Konzepts widersprächen und zu Mini-Pleite-Firmen führten. BVG-Vorstandsvorsitzender Andreas Graf von Arnim hatte am Dienstag zur Kostenreduzierung „Ich-AGs“ für BVG-Busfahrer vorgeschlagen. Sie sollten ein Fahrzeug kaufen oder leasen und so selbst zu Auftragnehmern werden. Hintergrund dieser Pläne sind die Verluste des Unternehmens, die sich 2002 auf rund 100 Millionen Euro beliefen. „Das Risiko ist ihnen viel zu groß, wenn sie weder die Fahrpreise frei gestalten könnten noch einen festen Stundensatz hätten.“ In der Reisebusbranche seien Experimente mit selbstständigen Fahrern in den vergangenen Jahren gescheitert. DPA