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Archiv-Artikel

die anderen über eine regierung für österreich

Zur schwierigen Regierungsbildung in Österreich schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Es drängt sich die Frage auf, wie ernsthaft Bundeskanzler Schüssel mit den andern Parteien verhandelt hat. Auch aus maßgeblichen Kreisen der ÖVP ist zu hören, dass niemand so recht weiß, was der Parteichef eigentlich will. Und so ist denn auch der Verdacht aufgekommen, Schüssel sei deshalb unnachgiebig und unflexibel, weil er beweisen wolle, dass es zur Neuauflage der schwarz-blauen Koalition keine Alternative gebe. Hat er also wirklich aufrichtig eine Lösung gesucht, oder hat er nur so getan? Andere wiederum glauben, Schüssel strebe Neuwahlen an in der Hoffnung, eine absolute Mehrheit zu gewinnen. Das allerdings könnte sich angesichts der wachsenden Ungeduld in der Bevölkerung als trügerisch erweisen.

Das österreichische Wirtschaftsblatt meint hingegen: Es gibt nur eine einzige realistische Möglichkeit, das derzeitige Patt zu durchbrechen: Neuwahlen. Neuwahlen, vor denen den Wählern unmissverständlich klar gemacht wird, dass es um eine Richtungsentscheidung geht. Wenn Schüssel diese Wahlen in ähnlich überzeugender Manier gewinnt wie die letzten, dann ist er auch legitimiert, den Staat umzukrempeln.