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WTO-Verhandlungen
Am 12. Februar hat der Vorsitzende des Agrarausschusses der Welthandelsorganisation (WTO), Stuart Harbinson, einen ersten Entwurf des künftigen WTO-Agrarabkommens vorgelegt. Der Verhandlungsfahrplan bis zur WTO-Ministerkonferenz im September sieht vor, dass die Eckpunkte des Agrarabkommens bis Ende März verabschiedet werden. Das bezweifeln Beobachter angesichts der starken Interessengegensätze allein zwischen den Industrieländern.
Nach dem Entwurf sollen die Zölle für Nahrungsmittelimporte um bis zu 60 Prozent reduziert und die Subventionen bei Agrarexporten innerhalb von neun Jahren ganz abgebaut werden.
Manche Entwicklungsländer befürchten allerdings, dass sie dank gewisser Schlupflöcher schneller den Zollschutz abbauen müssen, als die Industrieländer ihre Exportsubventionen reduzieren. Verhandlungsvorschläge vieler Entwicklungsländer, die sich auf den Schutz vor Dumping beziehen, ihre Kleinbauern schützen und ihre Ernährung gewährleisten sollen, hat Harbinsons Entwurf nicht berücksichtigt. HAN