: was macht eigentlich ...Peter Strieder?
Pappnasen blockieren
Allmächd. Dieser fränkische Ausruf kommt Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sicher nicht mehr häufig über die Lippen. 1977 zog den gebürtigen Nürnberger „Berlin in seinen Bann“, verkündet seine Internetseite. Dass der Grund für den Umzug die Flucht vor der Fränkischen Fastnacht war, ist reine Spekulation. Den Import von Karnevalsfreuden in die Hauptstadt jedenfalls sabotiert der Verkehrssenator nach Kräften. Der dritte Berliner Karnevalszug soll auch in diesem Jahr nicht durch das Brandenburger Tor ziehen dürfen, entschied Strieders Behörde. Der Karneval sei „herzlich willkommen und prominenter als Unter den Linden kann man nicht unterwegs sein“, betonte Strieders Sprecherin. Aber was für den Verkehr gelte, gelte auch für Veranstaltungen: Das Tor bleibt dicht. Noch im Sommer vergangen Jahres war Strieder für Bus- und Taxiverkehr durch das Tor. Wie schön „Berlins gute Stube“ autofrei ist, fiel ihm erst bei der Wiedereröffnungssause des Tores mit fliegendem Willy Bogner am 3. Oktober auf. Ein Freund von großen Events ist er, nur eben ohne Clownsnase. Was lernen wir also daraus? Strieder muss den Karneval und alle Festivitäten um den Rosenmontag herum wirklich hassen und Narrenumzüge haben in Berlin zum Glück kaum eine politische Lobby. Der zuständige Verkehrssenator ein karnevalsmuffeliger, fastnachtsflüchtiger Franke, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit als gebürtiger Berliner nach eigenem Bekunden „kein geborener Karnevalist“. Na dann: Berlin, Heijo. CHT FOTO: AP