: Blutiges Silvester im Irak
Autobombe beendet Neujahrsfeier: Acht Tote. Kurdische Miliz erschießt Demonstranten in Kirkuk
BAGDAD/KIRKUK dpa/afp ■ Mindestens elf Menschen sind im Irak am letzten Tag des Jahres bei Anschlägen und Gewalttaten ums Leben gekommen. Acht Iraker wurden am späten Abend bei einer schweren Explosion in einem Restaurant in der Innenstadt von Bagdad getötet und etwa 20 weitere verletzt. Polizisten sprachen von einer Autobombe. Unter den Verletzten sind nach Angaben der Los Angeles Times drei Reporter und fünf Mitarbeiter der US-Zeitung. Das Restaurant „Nabil“ wurde fast vollständig zerstört, umliegende Gebäude und geparkte Autos erheblich beschädigt. In der Nähe des bei Ausländern beliebten Lokals liegen weitere Restaurants und Hotels, in denen viele Menschen den Jahreswechsel feiern wollten. Stunden zuvor war bei einem Bombenanschlag im Zentrum Bagdads ein irakisches Kind getötet worden. Der Sprengsatz war explodiert, als gerade ein US-Militärkonvoi vorbeifuhr. Mindestens elf irakische Passanten sowie fünf amerikanische Soldaten wurden verletzt.
Bei einer Kundgebung in der nordirakischen Stadt Kirkuk wurden zwei Demonstranten von vermutlich kurdischen Kämpfern erschossen und mindestens 25 weitere verletzt. Etwa 2.000 vorwiegend turkmenische und arabische Bewohner hatten gegen den möglichen Anschluss der Erdölstadt an die kurdisch verwalteten Provinzen im Nordirak demonstriert.