: Banken im Parmalat-Skandal
MAILAND rtr ■ Im milliardenschweren Betrugsskandal um den insolventen italienischen Lebensmittelriesen Parmalat geraten Banken verstärkt ins Visier der Ermittler. Die Verantwortung der Investmentbanken, die Parmalat bei der Ausgabe von Anleihen begleitet haben, hänge von ihrem Wissensstand über die wirkliche Finanzlage des Unternehmens ab, sagte ein Mitarbeiter der US-Wertpapieraufsicht (SEC), Lawrence West, in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera. Etwa 20 US- und europäische Banken hatten zwischen 1997 und 2002 die Emission von Parmalat-Anleihen in Höhe von etwa acht Milliarden Dollar geführt. Derzeit werden diese Anleihen am Markt mit etwa 20 Prozent ihres Nennwertes gehandelt. Die US-Börsenaufsicht, die Parmalat wegen Irreführung verklagt hat, spricht von „einer der größten Betrügereien in der Unternehmensgeschichte“.