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Archiv-Artikel

Soko Papa auch für Bremen?

Oppermann I: Sozialsenatorin Röpke soll unterhaltspflichtigen Vätern schneller auf die Pelle rücken. Leipziger Sonderkommission soll als Vorbild dienen.

Von hey

taz ■ Rund sieben Millionen Euro hat Bremen im Jahr 2001 für Kinder gezahlt, deren Väter kein Geld überweisen. 1,2 Millionen Euro konnten im selben Jahr wieder zurückverlangt werden. Zu wenig, sagt die CDU, die deshalb im Sommer letzten Jahres eine Anfrage im Parlament stellte.

Darin wollte Karl Uwe Oppermann, Sozialpolitiker der CDU, wissen, ob man den Vätern nicht mehr auf die Pelle rücken könne, um sie zu Unterhaltszahlungen zu bewegen. Kann man, lautete die Antwort aus dem Ressort. Dafür müssten Behörden-MitarbeiterInnen fortgebildet werden – denn in der Regel ginge es um Nachforschungen nach dem Verbleib der Väter. Präzise Kenntnisse über Auskunftspflichten anderer Institutionen wie etwa der KFZ-Stellen seien dafür nötig. Gestern nun stellte Senatorin Karin Röpke (SPD) in ihrer schriftlichen Antwort fest, dass Ergebnisse dieser Spezialisierung noch nicht vorlägen. Man wähle jetzt das Personal dafür aus.

Karl Uwe Oppermann zeigte sich enttäuscht: „Uns Christdemokraten liegt viel daran, dass Väter für ihre Kinder aufkommen.“ Oppermann fordert daher eine der Soko Papa aus Leipzig vergleichbare Einrichtung. Von dort lägen noch keine Erfolgsdaten vor, kontert die Senatorin. Im Übrigen, so Ressort-Sprecherin Heidrun Ide, „ist es häufig die wirtschaftliche Situation der Väter, die den Unterhaltsvorschuss nötig macht“. Die Behörde prüfe hier jeden einzelnen Fall. hey