: Atomindustrie ordert Jodpillen
BERLIN dpa ■ Zum Schutz für Anwohner von Atomkraftwerken bei einem Störfall haben die Energieversorger 137 Millionen Kaliumjodid-Tabletten bestellt. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums gestern. Man setze nur eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission von 1999 um, sagte er. Eine akute Gefahr bestehe nicht. Die Tabletten aus dem bisherigen Vorrat seien veraltet. Die unter Federführung des Bundesumweltministeriums für 2,8 Millionen Euro bei einem österreichischen Pharmakonzern gekauften Pillen sollen bei einem Atomunfall verhindern, dass die Schilddrüse radioaktive Stoffe aufnimmt. Der Bund wird laut Spiegel 7 Zentrallager aufbauen, aus denen die Bevölkerung im Umkreis von 25 bis 100 Kilometern um die 13 deutschen Akws versorgt werden kann. Die Versorgung im Umkreis von 25 Kilometern obliegt den Ländern.