Grüne Liga warnt vor Kahlschlag

Die Grüne Liga befürchtet durch die neue Baumschutzverordnung einen „Kahlschlag“ in Berlin. Sollten die geplanten Gesetzesänderungen rechtskräftig werden, könnten in Innenhöfen und Vorgärten massenhaft Bäume ohne Pflicht zu Ausgleichsmaßnahmen gefällt werden, kritisierte gestern eine Sprecherin des ökologischen Netzwerks. Das Grün sei jedoch ein wichtiger Bestandteil des Stadtbilds. Nach dem Novellierungsentwurf des Senats, der heute im Umweltausschuss des Abgeordnetenhauses erörtert wird, sollen Bäume nach Angaben der Liga ab einem Stammumfang von 80 (bislang 60) Zentimetern unter Schutz stehen. Zudem könnten nach dem Entwurf Bäume, die näher als drei Meter an einem Gebäude stehen, der Säge zum Opfer fallen. Auch Äste bis zu einer Stärke von zehn Zentimetern sollten künftig ohne Genehmigung gekappt werden können. Die Grüne Liga appellierte, den Ruf Berlins als grüne Metropole zu erhalten. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) solle den Entwurf ändern. DPA