Weniger Lohn bei der AWO

RUHR taz ■ Die Angestellten der Arbeitwohlfahrt drohen mit einem Arbeitskampf. Grund: Der AWO-Bundesverband hat sämtliche Tarifverträge zum 31. März 2004 gekündigt.

Für die Arbeitnehmer ist der „Reformtarifvertrag“, wie er der Arbeitgeberseite vorschwebt, eine deutliche Verschlechterung: Die Arbeitszeiten sollen flexibler werden, Überstunden werden erst nach einem Jahr abgeglichen. Dafür gibt es auch noch weniger Geld: Sozialzuschläge für Kinder und der Zuschlag für Beschäftigte, die nachts arbeiten, sollen komplett abgschafft werden. Die Höhe des Weihnachtsgeldes soll künftig vom wirtschaftlichen Erfolg des einzelnen Betriebs abhängen.

Insgesamt sollen etwa 20 Prozent der Lohnkosten eingespart werden. „Ganz schön heftig, wenn man bedenkt, dass eine Altenpflegerin gerade mal 2.000 Euro brutto verdient“, sagt Heike Kromsey von Verdi.

Im Ruhrgebiet hat die Arbeiterwohlfahrt etwa 14.000 Mitarbeiter unter Vertrag. MIB