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Archiv-Artikel

SPD kommt nicht aus Umfragetief

Union weiterhin einsame Spitze in der Wählergunst. Sozialdemokraten bekämen bei Bundestagswahl am Sonntag nur 26 beziehungsweise 28 Prozent der Stimmen

BERLIN dpa ■ Die Sozialdemokraten kommen auch nach Beginn der Innovationsoffensive von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht aus dem Umfragetief. Wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD laut ZDF-„Politbarometer“ nur auf 28 Prozent. Das entspricht dem Ergebnis von Dezember 2003 – dem schlechtesten Wert seit Beginn der Befragungen im Jahr 1977.

Ein noch miserableres Ergebnis ermittelte gestern Infratest dimap im Auftrag des ARD-„Morgenmagazins“. Danach würden sogar nur 26 Prozent der Deutschen die SPD wählen. Die Union könnte sich dagegen erneut über ein gutes Wahlergebnis freuen. Sowohl in der ARD als auch im ZDF prognostizieren ihr die Meinungsforscher 48 Prozent. Die Grünen kämen laut der Befragung der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen für das „Politbarometer“ unverändert auf 10 Prozent, die FDP auf 5 und die PDS auf 4 Prozent. Infratest dimap ermittelte für die Grünen 11 Prozent, für die FDP 7 und für die PDS 5 Prozent.

Im Vergleich zur ARD-Umfrage im Dezember 2003 verliert die Union einen Prozentpunkt. FDP und PDS gewinnen je einen. SPD und Grüne sind unverändert. Die politische Stimmung ist nach ZDF-Angaben trotz Weihnachtspause und Jahreswechsel unverändert geblieben: Die SPD bleibt im Januar mit 23 Prozent bei ihrem niedrigen Dezember-Wert. Auch CDU und CSU blieben konstant bei 52 Prozent, die Grünen erreichten erneut 11, die FDP 5 Prozent. Lediglich die PDS verbesserte sich geringfügig auf 5 Prozent.

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte laut ZDF vom 12. bis 15. Januar telefonisch 1.305 Wahlberechtigte. Infratest dimap befragte laut ARD am 13. und 14. Januar 1.000 Bundesbürger.