: Ahaus: Castoren rollen
NRW-Energieministerium rechnet mit Transporten noch in diesem Frühjahr. Trittin bestätigt laufendes Verfahren
AHAUS taz ■ Nordrhein-Westfalens SPD-Energieminister Axel Horstmann rechnet noch in diesem Frühjahr mit neuen Castor-Transporten aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor im sächsischen Rossendorf in das ‚Brennelemente-Zwischenlager‘ (BZA) in Ahaus. Das geht aus einem Brief seines Ministerialrats Volker Döring an den Ahauser Bürgermeister Dirk Korte (CDU) hervor. „Döring kündigt Transporte für den Anfang des Jahres an“, so Korte zur taz. Auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin habe auf seine Anfrage hin ein laufendes Genehmigungsverfahren bestätigt, sagt Korte. Danach rechnet der Grüne Trittin mit Transporten „in 2004“.
Anti-Atom-Initiativen wie die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ und das Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte“ kritisierten das Vorgehen als „skrupellos“: Ohne jeden sachlichen Grund werde ein Rechtsanspruch der Rossendorfer Betreiber auf Lagerung in Ahaus unterstellt. Das Verwaltungsgericht Münster entscheide erst am 26. Januar über eine Aufbewahrungsgenehmigung.
Experten des Bundesamts für Strahlenschutz prüfen derzeit die Sicherheit des BZA auch bei Abstürzen großer Passagierflugzeuge. „Wegen des 11. September hat die Halle Nachrüstbedarf“, so Bürgermeister Korte. „Das weiß ich von den Betreibern.“ WYP