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Archiv-Artikel

Schulbücher selbst kaufen

Die rot-rote Koalition in Berlin ist uneins über die Umsetzung der beschlossenen Streichung der Lernmittelfreiheit. Die Zeit drängt, da der Senat spätestens bis Ende März eine Vorlage beschließen muss, damit die veranschlagte Einsparsumme von 8 Millionen Euro erbracht werden kann, sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD, Felicitas Tesch, am Freitag. Bisher gibt das Land 21 Millionen Euro für Lernmittel aus. Einvernehmen herrscht in der Koalition auch darüber, dass Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger sowie Asylbewerber die Schulbücher ihrer Kinder weiterhin nicht selbst bezahlen müssen. Umstritten sei jedoch, wie die Eltern künftig die Lernmittel bezahlen sollen. Nach SPD-Vorstellungen sollten sie jedes Jahr neue Schulbücher anschaffen, sagte Tesch. Die Anschaffungskosten würden sich in den Folgejahren relativieren, weil nicht mehr benötigte Bücher weiterverkauft werden können. Die PDS will aber, dass die selbst zahlenden Eltern pro Jahr 75 Prozent der Lernmittelkosten aufbringen müssen. DPA