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48 Tage taz in Nordrhein-Westfalen: Das Leser-Echo ist äußerst erfreulich. Eine Anfangsbilanz
Zunächst die schlechten Nachrichten: Leserin H. schrieb der taz aus Ibbenbüren im nordrhein-westfälischen Münsterland. Sie sei es leid. Nur weil ihre Postleitzahl wie die Osnabrücker mit der Zahl 49 beginne, stelle ihr der Briefträger nicht die taz nrw zu, sondern die taz nord. Ähnlich äußern sich Leser aus Ladbergen oder Emsdetten. Solinger möchten statt der Ruhrausgabe die taz nrw köln im Briefkasten. Und selbst Leser aus dem niedersächsischen Quakenbrück fragen an, ob ihnen nicht ausnahmsweise die neue NRW-Regionale … Aber das geht natürlich zu weit!
Auch wenn der Verteilraum der taz nrw noch der Feinjustierung bedarf: Das Lese-Echo auf die neue Regionale der taz ist erfreulich. Heute vor 48 Tagen startete die taz nrw, die neue taz-Regionalausgabe für das bevölkerungsreichste Bundesland. Täglich rühren die beiden Redaktion in Bochum und Köln seitdem ein Gemisch aus regionalen und landesweiten Themen zusammen. Täglich gibt es wechselnde Ressortseiten von Sport über Wirtschaft, Reportagen bis zur Kultur. Täglich verfolgt wird die NRW-Landespolitik im „land tag“. Auf zwei täglichen Seiten wenden wir uns ausführlich den regionalen Themen zu: dem Kölner Raum und der Region Ruhr/Westfalen.
Das Engagement der taz-Freunde macht Mut – gerade an den vernachlässigten Rändern des Bundeslandes. So meldete sich ein engagierter taz-Leser aus Brilon. Herr C. bat die NRW-Redaktion, sich doch unbedingt der Entgleisungen von Friedrich Merz (CDU) anzunehmen: Der Fraktionsvize der Christdemokraten hatte Anfang Januar bei einer Veranstaltung in Brilon seinen Opa zum politischen Vorbild erklärt und zum Sturm auf das rote Rathaus der Stadt aufgerufen, einst Amtssitz seines Großvaters, auch unter den Nationalsozialisten (die taz berichtete).
Für die nächsten 48 Tage erklärt die taz nrw deshalb den Leser C. aus Brilon zum Vorbild: Die taz als unabhängige und kritische Überregionale will überall in NRW ankommen. Auch und gerade im tiefen Land. Brilon, Ladbergen, Ibbenbüren: Die taz nrw freut sich über viele Notizen aus der Provinz.
Und wer sich mit der taz darüber freuen will, dass es endlich die NRW-Regionale gibt, ist schon jetzt eingeladen zur Veranstaltung „104 Tage taz nrw“. Am 20. März 2004 wollen wir auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen feiern und diskutieren. Thema der Podiumsveranstaltung „Ein anderes NRW?!“ Auch ein vorbildliches Motto für den Start der taz in Nordrhein-Westfalen. CHRISTOPH SCHURIAN
CHRISTOPH SCHURIAN, 36, leitet die taz ruhr und die taz nrw
