: lokalkoloratur
Zu einem Rundumschlag gegen die Gegenwartsarchitektur hat Professor Meinhard von Gerkan seinen Festvortrag auf dem gestrigen Jahresempfang des Bundes Deutscher Architekten (BDA) im Architekturzentrum genutzt. 90 Prozent der heutigen Architektur sei medioker. „In keiner Epoche ist so viel gebaut worden wie heute“, schimpfte der Architekt des Flughafen-Terminals 4, „von keiner wird so wenig bleiben.“ Insbesondere die Schwellenländer wiederholten alle Fehler, die die Architekten der Industrieländer in den vergangenen 25 Jahren gemacht hätten. Der Professor zeigte reichlich Beispiele von „Angeber-Architektur“ aus Asien, wo er selbst viel zu tun hat. Kein Wunder, dass er bei allem Kulturpessimismus auf die Architekten Europas hofft, die ihre postmodernen Sünden inzwischen bereuten: Sie sollten in die Schwellenländer gehen und ihren Kollegen zeigen, was Architektur von bleibendem Wert ist. Gute Reise auf dem Weg zurück in die Moderne! knö
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen