Prozess gegen Bombendroherin

DÜSSELDORF dpa ■ Eine Studentin muss sich seit Freitag wegen einer Serie von Bombendrohungen gegen mehrere deutsche Flughäfen vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Die Anklage wirft der 29-Jährigen schwere Nötigung und Störung des öffentlichen Friedens vor. Vor gut vier Monaten war der Düsseldorfer Flughafen nach den Drohanrufen evakuiert worden. Sieben Stunden war er gesperrt. 150 Flüge fielen am letzten Wochenende der NRW-Sommerferien aus oder wurden umgeleitet. Der Staatsanwalt sprach von einem „gemeingefährlichen Verbrechen“. Der Flughafen drohte, die Frau im Falle einer Verurteilung auf Schadenersatz zu verklagen. Bei der Polizei hatte sie die Tat zunächst geleugnet. Später gab sie an, sie sei von einem Unbekannten mit einem Messer zu den Anrufen gezwungen worden. Seither schweigt sie.