: Preis für Denckers „Sprachspiele“
Es gibt eine Karriere jenseits der Kulturbehörde: Zum Gedichtband des Jahres ist das Buch Poetische Sprachspiele gekürt worden. Herausgeber ist Klaus Peter Dencker, von 1985 bis 2002 in der Kulturbehörde Abteilungsleiter für Bildende Kunst, der infolge des Streits um die artgenda in den vorzeitigen Ruhestand gegangen war. Gedichte von Walther von der Vogelweide bis zu Oskar Pastior hat Dencker, der selbst visuelle Poesie schreibt, in dem jüngst erschienenen Band zusammengestellt.
Die Jury setzt sich aus Redakteuren der Zeitschrift Das Gedicht zusammen und vergibt den undotierten Preis seit 2000 – jeweils zum Welt-Gedichttag der UNESCO am 21. März. „Wir wählen dokumentarisch angelegte Publikationen, die einem breiten Publikum den Zugang zur Lyrik erleichtern“, sagt Herausgeber und Jury-Mitglied Anton Leitner. „An Denckers Band überzeugt nicht nur die sorgfältige Textauswahl, sondern auch der spielerische Zugang zur Lyrik, der keine Erfindung der Moderne ist.“ PS