: was macht eigentlich ...Bernhard Motzkus?
Gehen
Der Charité-Manager, der wie keiner die Krankenhauslandschaft Berlins geprägt hat, soll gehen. Verwaltungsdirektor Motzkus, bei dessen Erwähnung sich doch unweigerlich – nein … wie platt aber, ach: nomen est halt omen! aufdrängt, hatte stets alle Register gezogen, wenn es um die Interessen des Traditionsklinikums – und seiner selbst – ging. Den Bogen schien der Strippenzieher schon länger überspannt zu haben. Wegen seiner Polemik gegenüber dem rot-roten Senat machte die Politik gegen ihn Front. So sprachen sich bereits im vergangenen November SPD und PDS im Verbund mit den Grünen in einem Brief an den Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) dafür aus, Motzkus zu beurlauben. „Die Art und Weise, in der Herr Motzkus Abgeordnete, den Präsidenten des Rechnungshofes und andere beschimpft, belehrt, maßregelt und bedroht, kann nicht mehr länger akzeptiert werden“, hieß es darin. Umstritten waren zudem Motzkus’ Nebentätigkeiten als Geschäftsführer von Charité-Tochterunternehmen. Nun werden offenbar die Dienste des erfahrenen Klinik-Managers nicht mehr gewünscht: Nach der Fusion der Charité mit dem Steglitzer Klinikum Benjamin Franklin (UKBF) soll Motzkus nicht mehr dem Vorstand des neuen Uniklinikums angehören. Wissenschaftsrat und Politiker fordern, dass die Klinikleitung mit externen Fachleuten besetzt werden soll. Jetzt wird eine integrierende, ausgleichende Person gesucht – Kurz: jemand, der auch nett gut managen kann. AW FOTO: ARCHIV