In Zukunft zügiger

Bremen zahlt fünf Millionen für ein Verkehrsleitsystem – das noch nichtmal Athen oder London haben

taz ■ Stau auf der Autobahn? Wo ist die Rushhour besonders chaotisch? Kommt mein Bus? Fragen, die sich jeder mal stellt. Bald gibt es Antworten: Gestern wurde das funkelnagelneue Bremer Verkehrsmanagement-System vorgestellt. Kosten: fünf Millionen Euro.

Diese Summe investiert das Amt für Straßen und Verkehr unter anderem in Infrarotdetektoren, „dynamische“ Schilder und die sogenannte Verkehrsmanagment-Zentrale. Autos sollen damit in Zukunft schneller und effizienter aus dem Stau manövriert werden.

Das System sei ein „Meilenstein“ in der Logistik-Geschichte, sagte Siemens-Gebietsgeschäftsleiters Christoph Kollatz stolz. „London und Athen haben sowas nicht“.

Derzeit sammeln die „Verkehrsmanager“ noch Daten, ab Anfang 2004 soll es losgehen.

Auch die „Verkehrs-Manage-mentzentrale“ im Herdentorsteinweg soll dann funktionieren. Sie bündelt Informationen von 140 Infrarotdetektoren an Straßen und Autobahnen oder von Parkleitsystemen und wertet die Daten aus. Vier Mitarbeiter sollen gezielt durch Ampelsteuerung, Wechselschilder und Stauwarnungen den Verkehr lenken. Auch regionale Radiosender sollen von den Informationen profitieren. Zudem können Autofahrer Stauwarnungen und Umgehungsvorschläge kostenpflichtig per SMS beziehen.

Bausenatorin Christine Wischer (SPD) meint, das Geld sei gut investiert. „Eine funktionierende Stadt braucht Mobilität und muss gut erreichbar sein.“

yml