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Archiv-Artikel

Union streitet um Rau-Nachfolge

BERLIN dpa ■ Die Union sendet in der Debatte um den nächsten Bundespräsidenten weiter unterschiedliche Signale. Vizeparteichef Christian Wulff und Fraktionsvize Friedrich Merz bekräftigten den Anspruch der CDU auf das höchste Staatsamt. Dagegen warben Parteivize Christoph Böhr und Thüringens CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus für eine Abstimmung mit der FDP. Union und FDP haben in der Bundesversammlung, die am 23. Mai den Nachfolger von Johannes Rau wählt, eine Mehrheit. Die FDP bekräftigte ihren Anspruch, einen eigenen Kandidaten zu nominieren. In diesem Sinne äußerten sich Parteichef Guido Westerwelle und Fraktionschef Wolfgang Gerhardt, der selbst als möglicher Anwärter für die Rau-Nachfolge gilt. Laut Focus bot Bundeskanzler Gerhard Schröder der FDP schon im September an, die Liberale Cornelia Schmalz-Jacobsen mit rot-grünen Stimmen zur Bundespräsidentin zu wählen. Dazu soll Doris Schröder-Köpf die Stimmung bei den FDP-Ehrenvorsitzenden sondiert haben.