: Demonstrationen in aller Welt
USA: Mehrere hunderttausend Amerikaner haben erneut gegen den Irakkrieg und die Politik von Präsident George W. Bush demonstriert. Bei der bisher größten Massendemonstration seit Kriegsbeginn zog sich am Samstag (Ortszeit) in New York ein 30 Straßenblocks langer Protestmarsch vom Zentrum Manhattans über den Broadway bis zum Washington Square Park. Die Polizei sprach von rund 100.000 Teilnehmern, die Veranstalter gaben weit über 250.000 an. Weitere Proteste fanden in Washington, Los Angeles, San Francisco und Atlanta statt.
Australien: In der Metropole Sydney legten bis zu 30.000 Menschen den Straßenverkehr lahm, um gegen die Beteiligung ihres Landes an den Militäroperationen zu protestieren.
Großbritannien: In London haben am Samstag nach Polizeiangaben knapp 100.000 Menschen gegen den Irakkrieg demonstriert. Die Veranstalter sprachen von rund 150.000 Teilnehmern. Die Kriegsgegner zogen durch das Zentrum der britischen Hauptstadt zum Hyde Park. Auf Transparenten forderten sie ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen und den Rücktritt von Blair. „Niemand hört uns“, stand auf einem Plakat.
Spanien: Erneut demonstrierten am Wochenende knapp eine Millionen Menschen gegen den Irakkrieg. Dabei kam es in Madrid am Samstagabend zu teilweise schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Italien: Durch Neapel zogen am Wochenede rund 10.000 Demonstranten zur Nato-Basis in Bagnoli.
Belgien: Mehr als 10.000 Menschen haben am Samstag in Brüssel gegen den Irakkrieg demonstriert. Nach Polizeiangaben nahmen 10.000 Menschen an der Kundgebung teil, die Veranstalter sprachen von bis zu 30.000 Teilnehmern. Die Demonstranten zogen durch die Innenstadt zur US-Botschaft. Auf Transparenten forderten sie „Stopp USA“ und „Kein Krieg“.
Schweiz: In der Hauptstadt Bern warfen mehrere hundert maskierte Demonstranten mit Steinen und Flaschen auf Polizisten und verbrannten die amerikanische Flagge. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen sie vor.
Deutschland: In Berlin demonstrierten am Samstag 40.000 Menschen gegen den Irakkrieg. In Frankfurt nahmen 8.000 Menschen an einer Kundgebung auf dem Römerberg teil. In Stuttgart fand eine Protestkundgebung mit 10.000 Teilnehmern statt. Vor der Kommandozentrale der US-Streitkräfte für Europa und Teile des Nahen Osten, Useucom, in Stuttgart-Vaihingen demonstrierten etwa 800 Menschen. Vor dem Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg versammelten sich im Verlaufe des Samstag 7.000 Menschen zu einer Kundgebung. Vor dem US-Fliegerhorst Spangdahlem protestierten rund 500 Menschen. In Würzburg demonstrierten 8.000 Menschen, in Bonn 5.000 Menschen und in Köln 12.000 Menschen. In Düsseldorf waren 8.000 Demonstranten unterwegs. In Hamburg gingen knapp 10.000 Menschen auf die Straßen. In München protestierten 5.000 Menschen vor dem dortigen US-Konsulat. In Nürnberg waren 11.000 Menschen auf den Beinen, in Kiel 2.500 und in Bielefeld 4.000. BO