Kein Antrag von Airbus

Förmliches Schreiben für Pistenverlängerung fehlt. BUND: Flugzeugbauer kann Zahl neuer Jobs nicht nennen

Am dritten Tag des Erörterungstermins zur erneuten Verlängerung der Werkspiste in Finkenwerder hat Airbus nach Ansicht von Einwendern nicht den Bedarf dafür darlegen können. „Es ist klar, dass Airbus nicht sagen kann, wie viele zusätzliche Arbeitsplätze mit der Piste verbunden sind“, sagt Manfred Braasch vom BUND. Airbus habe keine belegbaren Zahlen vorgelegt.

Die Firma hat zwar für die mit der Produktion des Riesenfliegers A380 verbundene Werkserweiterung versprochen, 2.000 Jobs zu schaffen. Da die Firma stets darauf bestanden habe, dass das abgeschlossenen Planfeststellungsverfahren zur Werkserweiterung getrennt von dem Verfahren zur Pistenverlängerung zu sehen sei, müsse Airbus darlegen, wie viele Arbeitsplätze die Pistenverlängerung bringe, meint Braasch. Er bezweifelt, dass die Frachtversion des A380, wie von Airbus behauptet, eine längere Piste braucht.

Bereits am Freitag hatte sich herausgestellt, dass Airbus keinen förmlichen Antrag auf Verlängerung der Start- und Landebahn gestellt hat. Das Unternehmen bekundete lediglich Interesse und reichte nach und nach seine Pläne ein. Im Sommer will Airbus die meisten Mitarbeiter in Urlaub schicken, um die Piste zu sanieren. Das Schutzbündnis für Hamburgs Elbregion befürchtet, dass bei dieser Gelegenheit der Deich am Pistenkopf abgerissen werden soll. knö