der irakkrieg – nachrichtenüberblick

Die Lage: Ein britischer Militärsprecher sprach gestern von „brutalen Straßenkämpfen“ um die südirakische Stadt Basra. Laut CNN sollen die britischen Truppen inzwischen die westlichen Stadtteile kontrollieren. Hoffnung auf einen Aufstand der schiitischen Bevölkerung seien aber enttäuscht worden. Bagdad erlebte gestern die 13. Bombennacht in Folge. Das Telefonnetz für die fünf Millionen Einwohner ist zusammengebrochen. Iraks Regierung erklärte, ihre Einheiten hätten die Landung britischer Truppen in der nördlichen Ölförderstadt Mossul verhindert.

Tote: Bei einem Luftangriff der US-Streitkräfte in der südlichen Provinz Babylon sollen gestern nach irakischen Angaben 33 Zivilisten getötet worden sein. In Bagdad wurde der Tod von 18 Menschen durch Bombenhagel seit Montagabend gemeldet. In der Nähe der südirakischen Stadt Nadschaf haben US-Soldaten an einem Kontrollpunkt sieben irakische Frauen und Kinder in einem Kleinbus erschossen.

Kriegsgeschrei: Der Krieg in Irak wird sich laut dem britischen Premier Tony Blair als „ein Segen“ für die dortige Bevölkerung herausstellen. Die Entscheidung für den Waffengang sei „die richtige Wahl“ gewesen, betonte er in der jordanische Zeitung Jordan Times.

Medien: „Reporter ohne Grenzen“ hat dem britisch-amerikanischen Militär die Misshandlung von Journalisten vorgeworfen. Im Irak seien Medienvertreter festgehalten und über viele Stunden verhört und geschlagen worden, so die Organisation gestern.

Nachkriegspläne: Pentagon und US-Außenministerium streiten sich um die Führungspositionen in einem geplanten „Übergangskabinett“ im Nachkriegsirak. Zudem hat Außenminister Powell in einem scharfen Brief an Verteidigungsminister Rumsfeld darauf bestanden, das Hilfsprogramm in seiner Behörde abzuwickeln.