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Archiv-Artikel

Zeuge belastet Mannesmänner

DÜSSELDORF dpa ■ Im Mannesmann-Prozess hat ein ehemaliger Abteilungsleiter von Auffälligkeiten bei der Vergabe der umstrittenen Millionenprämien berichtet. Die Presse habe früher als der Aufsichtsrat von den Summen erfahren, sagte der 64-jährige Jurist gestern vor dem Düsseldorfer Landgericht. Seinem Rat, den Aufsichtsrat wenigstens sofort zu Beginn der nächsten Sitzung zu informieren, sei der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk nicht gefolgt. Stattdessen habe der heutige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in einer Sitzungspause getrennt unterrichtet. Der Zeuge kritisierte die Selbstbegünstigung von Funk: „Dass das nicht in Ordnung war, sah jeder Jurist im zweiten Semester.“ Die Staatsanwaltschaft wirft Funk und Ackermann Untreue vor.