Walfang im Schutzgebiet

HAMBURG dpa ■ Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft der japanischen Walfangflotte vor internationale Walschutz-Abkommen zu missachten. Die am Mittwoch aus dem antarktischen Walschutzgebiet zurückgekehrten Schiffe hätten über 400 getötete Minkwale geladen, sagte ein Greenpeace-Sprecher Thilo Maack gestern. Entgegen offizieller Erklärungen diene der Fang nicht wissenschaftlichen Zwecken, sondern dem Verkauf des Walfleischs. Jährlich kämen allein aus der Antarktis über 2.000 Tonnen auf den japanischen Markt. Man habe auf den Forschungsfahrten nur herausgefunden, dass die Wale sich von Kleinkrebsen ernährten. „Dafür muss kein Tier sterben“, so Maack. Die Erhöhung der japanischen Fangquoten im Pazifik sei auch angesichts der rückläufigen Walfleischnachfrage in Japan unsinnig. Seit 1986 gilt ein weltweites Fangverbot.