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North Dakota gegen wilde Ehen

BISMARCK/USA taz ■ Die Regierung des US-Staates North Dakota hält an einem mindestens 90 Jahre alten Gesetz fest, das unverheirateten Paaren das Zusammenleben verbietet. Der Senat in der Hauptstadt Bismarck stimmte am Donnerstag mit 26 zu 21 Stimmen gegen die Abschaffung des so genannten Anti-Kohabitationsgesetzes. Demnach gelten nichteheliche Lebensgemeinschaften ebenso wie Vergewaltigung und Inzest als Sexualverbrechen. Verstöße können mit bis zu 30 Tagen Gefängnis und Geldbußen bis zu 1.000 Dollar bestraft werden. Das Gesetz diene „als Erinnerung daran, dass es ein Richtig und ein Falsch“ gebe, sagte der republikanische Senator John Andrist. Dass es kaum durchgesetzt werden könne, sei kein Grund für eine Abschaffung. Die Vorschrift geht mindestens auf das Jahr 1913 zurück. Der Bevölkerungsstatistik zufolge leben in North Dakota mehr als 11.000 unverheiratete Paare zusammen.

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