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Archiv-Artikel

Bush erwog Irak-Krieg schon 2001

LONDON dpa ■ US-Präsident George W. Bush erwog nach Angaben des ehemaligen britischen Botschafters in Washington, Sir Christoper Meyer, schon 2001, militärisch gegen den Irak vorzugehen. Bald nach den Anschlägen vom 11. September hätten die „Falken“ in seiner Regierung Bush dazu gedrängt, den irakischen Präsidenten Hussein zu stürzen, so der Exbotschafter in der Times von Freitag. Gehindert wurde er daran durch den britischen Premierminister Tony Blair, der Bush davon überzeugt habe, zunächst gegen die afghanische Taliban-Regierung vorzugehen. Bush habe Blair daraufhin zugesagt, sich den Irak „für einen anderen Tag“ aufheben zu wollen. Meyer, der seinen Posten in Washington erst kürzlich verlassen hat, sagte weiter, dass die USA und Großbritannien geglaubt hätten, Frankreich werde den Krieg gegen den Irak unterstützen.