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… und sonst?
Vielleicht brauchen auch Antikriegsproteste mal Pause. Zumindest sieht die schwindend geringe Zahl an Teilnehmern der Protestaktionen vom Wochenende danach aus. Rund 25 Menschen hielten eine Mahnwache vor der Gedächtiskirche. Für das Motto „Stille für den Frieden“ am Brandenburger Tor hielten gar nur 10 Teilnehmer das Silentium ein. Vor einer Woche gingen noch etwa 50.000 Menschen auf die Straße. Kommenden Samstag soll es sich aber auspausiert haben. Im Rahmen eines weltweiten Protesttages werden wieder mehrere tausend Demonstranten erwartet.
Ganz in Demolaune zeigten sich Berlins angehende Lehrer. Etwa hundert Referendare haben am Samstag gegen den Einstellungsstopp an den Berliner Schulen protestiert, den der Senat im vergangenen Jahr nach dem Scheitern der Solidarpaktverhandlungen im öffentlichen Dienst beschlossen hatte.
Als politisch korrekt könnte man die Dolmetschertätigkeit des Tunesiers Ihsan G. bezeichnen, der laut Spiegel von Juni 1999 bis September 2000 für das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gearbeitet und in rund 50 Asylverfahren für die Antragsteller über- setzt hatte. Könnte, wäre der Mann nicht Ende März in Berlin unter Terrorismusverdacht festgenommen worden. Er wird verdächtigt, als Ausbilder in den Camps Ussama Bin Ladens tätig gewesen zu sein.