Bundesliga soll billiger werden

BERLIN taz ■ Nur noch 40 Millionen Euro will die ProSiebenSat.1 AG künftig für die Fußball-Bundesliga berappen, meldet der Spiegel. Das ist die gerade mal die Hälfte der bisher gezahlten Summe – und würde bedeuten, dass die Senderechte erstmals zu refinanzieren wären. Offiziell bestätigen will das niemand. „Die Verhandlungen mit dem Rechteinhaber Infront laufen“, sagte AG-Sprecher Thorsten Rossmann gestern, und von Zeitdruck könne zumindest bei ProSiebenSat.1 keine Rede sein: „Im Grunde haben wir immer sehr lange verhandelt“, auch beim jüngsten Abschluss für die bis Mai laufende Rückrunde war die Sache „erst wenige Wochen vorher klar“. Für Infront ist die 40-Millionen-Offerte laut Spiegel „jenseits von Gut und Böse“, dummerweise steht die Gesellschaft von Ex-Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus, dem saudi-arabische Milliardär Scheich Salih Abdullah Kamil und ARD-Fußballkommentator Günter Netzer bei der Deutschen Fußball-Liga mit deutlich höheren Beträgen im Wort. Doch die eben erst vom US-Milliardär Haim Saban von der insolventen KirchMedia übernommene TV-Familie pokert selbstbewusst weiter. Beim „ran“-Sender Sat.1 heißt es inoffiziell: „Wenn wir’s machen, dann nur mit Refinanzierung.“ STG