die standort-city: Blumen und Spiele
Die erste Hürde ist genommen, Hamburg ist auf dem Weg zu einer Weltmetropole. Global gesehen ist die Gartenschau zwar nur ein Klacks im Vergleich zu den Olympischen Spielen, um welche die Hansestadt so vehement buhlt. Aus lokaler Sicht jedoch ist ihre Bedeutung nicht zu unterschätzen.
Kommentar von SVEN-MICHAEL VEIT
Der Brückenschlag über die Elbe zwischen den Zentren von Hamburg und von Wilhelmsburg ist eine stadtplanerische Aufgabe, welche die Stadt positiv verändern kann. Das gilt für die soziale, bauliche und ökologische Aufwertung der Problemviertel Wilhelmsburg und Veddel, das gilt vor allem aber für die gedankliche und gefühlte Verbindung der HamburgerInnen zwischen der Zentrale und ihren Satelliten.
Mehr noch als beim hektischen und glamourösen Großereignis Olympische Spiele sind die Voraussetzungen und Konsequenzen der Grün-Show von nachhaltiger Wirkung. Eine inhaltliche Verbindung beider Konzepte böte für Hamburg ungeahnte Chancen – und selbstredend ebenso hohe Risiken.
Die gesamtstädtische Vision steht. Nach der Olympia-Vorentscheidung am Sonnabend wird sie unter die Lupe zu nehmen sein. Denn so weit ist der Weg vom Traum zum Trauma nicht.
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