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Archiv-Artikel

Airlines auf Sinkflug

Angeschlagene Luftfahrtindustrie streicht wegen Irak-Krieg und Lungenentzündung SARS radikal Stellen

HAMBURG dpa ■ Der Irakkrieg und die Lungenentzündung SARS setzen die ohnehin angeschlagene Luftfahrtindustrie immer mehr unter Druck. Nach Kürzungen in den Flugplänen setzen die Airlines nun auch beim Personal den Rotstift an. Wegen der Buchungseinbrüche und mangelnder Auslastung meldet die Branche Kurzar- beit, Arbeitszeitverkürzung sowie betriebsbedingte Kündigungen.

Bei der Lufthansa soll das Bodenpersonal in Deutschland wegen der Buchungsrückgänge vom 15. April an ohne Lohnausgleich eineinhalb Stunden weniger arbeiten. Das Krisenpaket schließt außerdem Kurzarbeit für die 13.000 Beschäftigten in den Kabinen ein.

Die australische Fluggesellschaft Qantas streicht 1.400 ihrer rund 35.000 Arbeitsplätze. Außerdem sollen 300 Vollzeitstellen in Teilzeitjobs umgewandelt werden, so das Unternehmen.

Die italienische Fluggesellschaft Alitalia entlässt angesichts der Verluste im ersten Quartal 2003 von 50 Millionen Euro vor allem Flugbegleiter auf Mittel- und Langstreckenflügen. Falls sich die Situation weiter verschlechtert, könnte es zu weiterem Stellenabbau kommen. Anfang des Monats hatte die niederländische KLM den Abbau von bis zu 3.000 der etwa 30.000 Arbeitsplätze angekündigt.