: volksabstimmung über den präsidenten
„Wenn ich verliere, werde ich gehen“
Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist bereit, das Volk abstimmen zu lassen, ob er das Land weiter regieren soll. Nach fünfmonatigen Verhandlungen einigten sich Regierung und Opposition vergangene Woche über ein Referendum. Die Verfassung ermöglicht eine solche Volksabstimmung nach der Hälfte der Amtszeit des Präsidenten. Die Opposition macht Chávez für die Rezession im Lande verantwortlich und wirft ihm selbstherrliche Politik vor. Seine politischen Gegner hatten bis Februar versucht, Chávez durch einen Generalstreik zu stürzen, der vor allem die wichtige Ölindustrie lähmte. Die Forderung nach der Volksabstimmung müssen mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten unterstützen. Chávez sagte: „Lass sie die Unterschriften sammeln, eine nach der anderen. Wenn ich das Referendum verliere, werde ich gehen.“ Chávez wurde 1998 zum Präsidenten gewählt.
Chávez ist in zweiter Ehe verheiratet mit Marisabel Rodríguez, er lebt aber von seiner Frau getrennt. Die Beziehung zu Herma Marksman überschnitt sich teils mit seiner ersten Ehe. Der 48-Jährige ist Vater von fünf Kindern. AP/RTR/TAZ