: Gespräch mit Nordkorea
Keine bilaterale Sache: China moderiert nächste Woche im Atomstreit zwischen Washington und Pjöngjang
WASHINGTON rtr ■ Die USA und Nordkorea wollen nächste Woche gemeinsam mit China versuchen, ihren Atomstreit beizulegen. Präsident George Bush habe dem Vorschlag zugestimmt, hieß es aus US-Regierungskreisen. Gleichzeitig wurde ein Bericht der New York Times bestätigt, dass sich China bereit erklärt habe, als gleichberechtigter Partner an den Verhandlungen in Peking teilzunehmen. In der Zeitung werden US-Diplomaten mit der Einschätzung zitiert, die Teilnahme Chinas an den Gesprächen stelle einen Durchbruch dar.
Nordkorea hat die Vorwürfe der USA zurückgewiesen, unter Verletzung internationaler Verträge an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. „Wir erwarten, dass die multilateralen Gespräche mit Nordkorea in Peking in der nächsten Woche beginnen“, hieß es gestern aus US-Kreisen in Südkorea. Die Regierung in Seoul habe dem Vorhaben zugestimmt.
Am Wochenende hatte Nordkorea angedeutet, es könne auf seine Forderung nach bilateralen Verhandlungen mit den USA verzichten. Die USA hatten immer multilaterale Gespräche zur Beilegung des Atomstreits verlangt. Die US-Regierung will andere Regionalmächte wie China, Südkorea, Russland und Japan, aber auch die EU in ihrer Funktion als Geberland Nordkoreas in die Gespräche einbeziehen. Der New York Times zufolge haben die USA Japan und Südkorea zugesichert, sie über den Fortgang der Gespräche zu informieren.