: Kerry gewinnt auch US-Vorwahl in Wisconsin
Konkurrent John Edwards überraschend stark. Entscheidung über demokratische Nominierung wohl schon am 2. März
WASHINGTON dpa ■ US-Senator John Kerry aus Massachusetts hat am Dienstag eine weitere Vorwahl zur demokratischen Präsidentschaftskandidatur gewonnen – aber überraschend knapp. Kerry erreichte im Bundesstaat Wisconsin 40 Prozent der Stimmen, gefolgt von Senator John Edwards aus North Carolina mit beachtlichen 34 Prozent. Der Exgouverneur von Vermont und einstige Hauptfavorit Howard Dean landete bei der Vorwahl, bei der auch Republikaner und Unabhängige mitstimmen konnten, mit 18 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz und steht damit endgültig vor dem Aus.
Der hoch dekorierte Vietnamkriegsveteran Kerry hat nunmehr 15 der 17 bisherigen Vorwahlen für sich entschieden, während Edwards bis jetzt nur einmal gewann. In Umfragen war Kerry jedoch ein weitaus klarerer Sieg in Wisconsin vorausgesagt worden. Viele Experten hatten erwartet, dass er bei dieser Vorwahl seine Nominierung bereits besiegeln würde.
Aufgrund seines überraschend starken Abschneidens in Wisconsin ist es jedoch sicher, dass Edwards zumindest bis zum „Superdienstag“ am 2. März im Rennen bleibt, wenn in zehn Staaten gleichzeitig gewählt wird. Darunter sind die bevölkerungsreichen und damit im Nominierungsverfahren besonders gewichtigen Staaten Kalifornien und New York. Erwartet wird, dass der Kandidat nach diesen Mammutabstimmungen in zwei Wochen feststehen wird.
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