Berliner Unis mit Drohgebärden

BERLIN taz ■ Die drei großen Hauptstadt-Universitäten wollen mit einem Zulassungs- und Einstellungsstopp auf neue Sparpläne von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) reagieren. Die Humboldt-Universität will im kommenden Wintersemester überhaupt keine Studenten mehr aufnehmen – und auch keine Stellen mehr besetzen, drohte Präsident Jürgen Mlynek gestern an. Dies geschehe, falls bis Juni keine erfolgreichen Verhandlungen mit der Landesregierung geführt werden könnten. Die Technische und die Freie Universität wollen sämtliche Fächer mit einem Numerus clausus belegen, um die Studentenzahlen zu reduzieren. Der Berliner Finanzsenator hatte angedeutet, von 2006 an den Etat der Unis um weitere 200 Millionen Euro jährlich zu reduzieren. Das sei in der Summe der gesamte Etat der TU, kritisierten die Präsidenten. Berlin könne sich drei Unis leisten, die Politik müsse sich aber positionieren. AW