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Archiv-Artikel

Tierversuchslabor 3:0 für Covance

Covance betreibt tiergerechte Tierversuche, hat die Staatsanwaltschaft Münster jetzt festgestellt. Und der Leiter des Veterinärsamt, Roland Otto, hat die weißeste Weste, obwohl viele Fragen noch offen sind. Auch dem Gericht scheint das Image der Firma Covance und der Stadt wichtiger zu sein als der Tierschutz.

Der Amtsveterinär konnte nie eine Regelwidrigkeit bei Covance entdecken, obwohl gegen die Firma ein weiteres Verfahren wegen der Tötung von Affen in der Schwebe ist. Auch ist die Frage, warum die Stadt Informationen über eine gemeinsamen Forschungsreise Ottos mit Covance zu den mauritanischen Affen bisher zurückgehalten hat. Sie müsste doch ein reines Gewissen haben, da nach Aussagen des Pressesprechers die Kosten der Steuerzahler getragen hätte und nicht die Firma.

KOMMENTAR VON NATALIE WIESMANN

Münster hat von Anfang an nur unter dem Druck des NRW-Umweltministerium gegen Covance agiert. In einem parallelen Verfahren hat die Stadt eine sofortige Videoüberwachung mangels eigenen Experten nicht durchsetzen können. Jetzt hat sie nur auf Anordnung von Bärbel Höhn beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde dagegen eingelegt. Den dritten Etappensieg erreichte Covance gegen die Pressefreiheit: Das Landgericht Münster entschied, dass die schockierenden Fernsehbilder nicht mehr gezeigt werden dürfen. Eine Durchsetzung der Videoüberwachung ist die einzige Chance, dass bei Covance Tierrechte eingehalten werden.