Möllemann für Münster

MÜNSTER taz ■ Gut acht Monate nach dem Tod ihres Ehemannes Jürgen Möllemann hat sich Carola Möllemann-Appelhoff zu einer erneuten Kandidatur um das Amt der Oberbürgermeisterin in Münster entschlossen. Sie will für die FDP antreten. Der Kreisparteitag solle die Kandidatur an diesem Donnerstag absegnen, hieß es gestern aus dem Büro des Münsteraner FDP-Kreisvorsitzenden Daniel Bahr. Die Möllemann-Witwe war bereits 1999 zur Oberbürgermeister-Wahl angetreten, damals aber mit nur 1,8 Prozent der Stimmen klar gescheitert.

Möllemann-Appelhoffs Entscheidung kommt überraschend: Seit dem plötzlichen Fallschirmtod ihres Mannes hatte sie sich von der gelben Partei abgewandt. Sie warf der FDP-Führungsriege vor, den bis heute noch ungeklärten Absturz Möllemanns mitverschuldet zu haben und eine „beispiellose Hetzjagd“ gegen den NRW-Abgeordneten entfacht zu haben. JOE