was bisher geschah

Olaf Scholz, 44, und die parteiinterne Kritik an Schröders Reformpaket

Olaf Scholz, 1958 in Osnabrück geboren, wuchs in Hamburg-Altona auf. Hier engagierte er sich auch als Fachanwalt für Arbeitsrecht mit eigener Kanzlei, vor allem für Arbeitnehmer. Für die taz entwickelte er als Freundschaftsdienst das Genossenschaftsmodell. In die SPD trat er 1975 ein, wurde stellvertretender Juso-Bundesvorsitzender (1982–88) und ab 1992 Kreisvorsitzender in Altona, bis er 1998 in den Bundestag wechselte. Im Jahr 2000 übernahm er den Hamburger Landesvorsitz, 2001 wollte er als Innensenator drei Monate vor der Wahl das Steuer für die SPD noch mal herumreißen. Vergebens. Bei der Bundestagswahl im September 2002 holte Scholz erneut das Direktmandat in Altona und wurde im Oktober SPD-Generalsekretär als Nachfolger von Franz Müntefering. Scholz, der lange nicht nur dem Kanzler als hoffnungsvoller Nachwuchs unter den Modernisierern in der Partei galt, steht derzeit unter starkem parteiinternen Beschuss: Die umstrittenen Sozialreformen habe er völlig unzureichend an der Basis kommuniziert. Die Befindlichkeit der wütenden Genossen über die Agenda 2010 sollen nun in vier Regionalkonferenzen geklärt werden, von denen die erste heute in Bonn beginnt. HH FOTO: MARC DARCHINGER