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Archiv-Artikel

Wie ich an den MoBüD kommen kann

Der Mobile Bürgerberaterungsdienst hat alles, was eine Innovation braucht: Flexibilität, Internet und eine kryptische Abkürzung. Doch was bringt der MoBüD, und wie benutzt man ihn? Die taz beantwortet alle wichtigen Fragen

Wo finde ich den mobilen Bürgerberater?

Derzeit sitzen die Beamten mit dem Koffer im Klinikum Buch, im Amtshaus Buchholz, im Waldkrankenhaus Spandau sowie in den Stadtbibliotheken Heerstraße und Falkenhagener Feld. Nach Abschluss der Testphase sollen mobile Bürgerberater in Bibliotheken, Einkaufszentren und Schulen arbeiten – eben Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten.

Woher weiß ich, wo die Berater sind?

Informationen gibt die Internetseite www.mobued.de. Zusätzlich werden Termine und Orte in Zeitungen und durch Plakate in U- und S-Bahn und Bus bekannt gegeben.

Ab wann sind die Bürgerdienste unterwegs?

In Spandau und Pankow schon jetzt. Die Testphase ist im September 2004 zu Ende, danach entscheiden die Bezirke, ob und wo sie die mobilen Berater einsetzen.

Kostet der Mobile Bürgerdienst extra?

Innensenator Ehrhart Körting verspricht: Nein. Bisher stimmt das auch.

Kann ich beim MoBüD-Berater all das erledigen, was ich auch im Rathhaus kann?

Theoretisch ja, praktisch nein. Je spezieller und komplexer der Fall ist, desto schwieriger wird der mobile Berater damit zurechtkommen. Für einen komplizierten Bauantrag sollte man schon beim dafür zuständigen Amt auftauchen. Aber 80 Prozent aller Fälle der Testphase konnten die MoBüDler bearbeiten. Dazu gehören: Meldenachweise, Ausstellen eines Führerscheins, Verlängerung von Personalausweisen und Pässen, Wohnungsanmeldung und anderes.

Wie soll ich bezahlen?

Bar oder mit EC-Karte. Angesichts der kuriosen Preise für einige behördliche Dienstleistungen ist bargeldloses Zahlen aber einfacher. Denn dem Bürgerberater kann leicht das Wechselgeld ausgehen.

Kann ich mir einen Berater nach Hause bestellen?

In Zukunft soll so etwas gegen Gebühr möglich sein. Eine Firma, die nach Berlin umzieht, könnte etwa ein oder zwei MoBüD-Leute zu sich einladen, mit denen die Angestellten alles erledigen können: Wohnung neu anmelden oder Kfz-Ummeldung. Wie hoch die Gebühr ist und wie viele Leute nach einem mobilen Berater verlangen müssen, damit der kommt, ist noch nicht festgelegt.

Muss ich Nummern ziehen?

Nein. Der traditionelle Unterwerfungsritus gegenüber den Beamten entfällt. DANIEL SCHULZ