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Archiv-Artikel

Kontrollen für Blutdiamanten

Von D.J.

BERLIN taz ■ In Südafrika ist am Mittwoch ein Evaluierungstreffen über das neue weltweite Zertifizierungssystem für Diamanten zu Ende gegangen. Ein Thema des Treffens zwischen NGOs, Regierungen und der Diamantenindustrie war das Fehlen eines unabhängigen Prüfsystems für die Einhaltung des zu Jahresanfang 2003 eingerichteten Kimberley-Systems. Danach dürfen nur noch Diamanten mit staatlichen Herkunftszertifikaten in den legalen Handel, nicht aber informell geförderte Steine, die in Afrika oft zur Kriegsfinanzierung dienen. Die Teilnehmer kündigten eine Prüfmission in die Zentralafrikanische Republik an. Dort veruntreuen Politiker traditionell große Teile der staatlichen Diamantenexporte. Der im März per Putsch an die Macht gekommene Präsident François Bozizé hat nun alle Bergbaulizenzen suspendiert. D.J.