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Archiv-Artikel

Vorläufiger Kompromiss

Lübeck sichert Kulturzentrum und Bauwagen Erhalt zu. Mietvertrag erneuert

Von wei

Lübeck taz ■ Ein Kompromiss hat vorerst den Streit um das Lübecker Kultur- und Jugendzentrum „Alternative“ geschlichtet. Die CDU-Mehrheit in der Lübecker Bürgerschaft stimmte jetzt einem neuen Mietvertrag mit der Stadt zu. Demnach kann das selbstverwaltete Kulturzentrum bis Ende Juni 2005 auf der Wallhalbinsel bleiben, die Bauwagen inbegriffen. Das Wohnen darin wird nicht untersagt.

Nach dem neuen Vertrag übernehmen die Bewohner der „Walli“ die jährlichen Betriebskosten von etwa 4.380 Euro. Die „Alternative“ erklärte sich zudem bereit, sich an der Suche nach einem geeigneten Ersatzgrundstück zu beteiligen. Im Gegenzug sicherte die Stadt den Erhalt des Kulturzentrums samt aller seiner Aktivitäten zu.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hatte die Verlegung der „Alternative“ von der Wallhalbinsel gefordert, um das „städtische Filetstück“ einem Investor zu überlassen. Die Betreiber befürchten die Abwicklung ihres Zentrums und die Auflösung des angeschlossenen Bauwagenplatzes.

Im Januar des kommenden Jahres wollen sich beide Seiten erneut an einen Tisch setzen, um Vorschläge für einen Standort zu beraten. Mit dem jetzt geschlossenen Vertrag sei die „Alternative“ an ihre „Schmerzgrenze“ gegangen, so deren Sprecher Stefan Wiedenhöft. Die jetzige Vereinbarung sieht er als „Aufschub“, die Suche nach einem neuen Platz „pessimistisch“. Eine für heute angekündigte Demo für den Erhalt des Kulturzentrums finde trotz des Kompromisses statt. wei

Treffpunkt „Alternative“-Demo: Heute, 12 Uhr, Willy-Brandt-Straße 9, Lübeck