Urdrüs wahre Kolumne
: Rätsel und Raubtiere

Verkehrsminister Henning Scherf: Wie zielstrebig sich der Wohngenosse mit der Fahrradklammer am Hosenbein auf diesen Job vorbereitet, belegt ein Blick in die aktuelle Ausgabe des ADFC-Magazins pedal, wo unser Nashornbürgermeister neben den Kindern der Grundschule Lessingstraße fast wie Goethe in Italien auf dem Turnhallenboden liegt und am Fahrradsicherheits-Check teilnimmt: Von den 1.600 kontrollierten Bikes waren 56 Prozent verkehrssicher. Radel-Henning als Vorbild der Kinder und diese ein Vorbild für ganz Deutschland – da soll sich Turbo-Rolf von Mercedes Benz aber mal zum Schämen in die Ecke stellen!

Erst war der Vegesacker Kuba das neue Lieblingskind der bremischen Kulturpolitik, dann setzt sich irgendein Adelsmann als Vorsitzender mit dem faltigen Gesäß obendrauf und kackt durch bis zum plötzlichen Kindstod. Wer da was wie wo und warum betreibt, gehört sicher zu den großen Rätseln dieser Welt, die von dieser Kulturhauptstadt in so letaler Gründlichkeit immer wieder aufgeworfen werden. Allenfalls einer Carmen Emigholz traue ich aus den hiesigen Politkasten theoretisch zu, in diesem Dschungel als Dompteuse aufzuräumen, verriet sie mir doch mit sehr überzeugender Detailkenntnis bei einem trinkfreudigen Abend im Aladin, auch mit Raubtieren ganz gut umgehen zu können.

Nach wie vor stolz macht mich allerdings die Erinnerung an die volkstümliche Inszenierung gegen den kollektiven soldatischen Meineid vor Jahr und Tag im Weserstadion – für eine Neuauflage fehlen derzeit einige Voraussetzungen, aber für ein bisschen sentimentale Erinnerung sollte es noch reichen beim öffentlichen Gelöbnis der Marines in Bremerhaven: Zwecks kostengünstiger Anfahrt in Fünfergruppen per Niedersachsen-Ticket trifft man sich mit Transparent & Trillerpfeife am 4. März um 12.15 am Infopoint im Bremer Hauptbahnhof. Am Ernst-Reuter-Platz in Fischtown wartet um 14 Uhr in freudiger Erregung

Ulrich
„Ungedient“ Reineking