: ■ Philipp Mißfelder flirtet mit Grüns
Er ist einer der ganz Jungen in der Politkaste – ein Nachwuchsfunktionär, der auf den ersten Blick das Klischee von der Jungen Union (JU) bedient: ein brav gescheitelter Kohl-Fan, der sich selbst zur „Generation Smart“ zählt. Doch pflegeleicht ist Philipp Mißfelder (23) keineswegs. Erst letzte Woche vergrätzte der JU-Bundesvorsitzende die Altvorderen der Partei mit seiner lautstarken Forderung nach der „Rente mit 70“. Und auch sonst möchte der Schnellredner, dass die JU ein „kritisches Verhältnis zur eigenen Partei“ pflegt. Im kuscheligen Bremen, wo Mißfelder am Samstag den JU-Landestag besuchte, war das schwierig. „Das klingt logisch, was der Scherf da macht“, lobt er die Große Koalition. Wenn Mißfelder aber außerhalb Bremens von den politischen Verhältnissen hier erzählt, erntet er „oft nur Kopfschütteln“. Gerne würde der Geschichtsstudent das Verhältnis der CDU zu den Grünen entkrampfen: „Gerade in den Großstädten wären die für uns ein sehr interessanter Gesprächspartner.“ jox