: Gefahr der Verwechslung
Betr.: „Jäger zielen auf Gänsefreunde“, taz nord vom 27. 11. 2008
Der Ökologische Jagdverein Niedersachsen und Bremen hatte es im Gegensatz zur Landesjägerschaft Niedersachsen in einer ausführlichen Stellungnahme vom März 2008 abgelehnt, Bläss- und Saatgänse zu bejagen, da unter Umständen eine Verwechslung mit streng geschützten Arten wie Nonnengans, Zwerggans, Rothalsgans, Kurzschnabelgans und Grönländische Blässgans nicht ausgeschlossen werden kann. Dass eine derartige Gefahr nicht von der Hand zu weisen ist, zeigte ein Vorfall an der Mittleren Elbe am 13. November, wo ein Ornithologe nach einer vorabendlichen Jagd eine erschossene Blässgans fand, die dort im EU-Vogelschutzgebiet nicht hätte erlegt werden dürfen.
Wenn sich schon die Landesjägerschaft Niedersachsen ständig rühmt, ein anerkannter Naturschutzverband zu sein, dann sollte sie es eigentlich begrüßen, wenn Naturfreunde geeignete Schutzmaßnahmen umsetzen – dazu gehören wirksame Kontrollen und grundsätzlich die Einstellung der Jagd auf Gänse. GERHARD HINZE, Schüttorf 1. Vorsitzender ÖJV Niedersachsen und Bremen e. V.