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Vittorio de Filippis, früherer Chef der Zeitung Libération, ist am Freitag festgenommen worden. Grund: Sein Blatt hatte vor zwei Jahren im Internet einen Leserbrief veröffentlicht, in dem die Verurteilung eines Unternehmers wegen Veruntreuung erwähnt worden war. Der Unternehmer hatte wegen übler Nachrede Anzeige erstattet. Filippis wurde nach eigenen Angaben bei der Festnahme vor seinen Kindern beleidigt. Die unwürdige Behandlung durch Justiz und Polizei hat in Frankreich Empörung ausgelöst. Selbst die Regierungspartei UMP sprach von einer „surrealistischen Aktion“ und verlangte eine Untersuchung des Vorfalls. (dpa)
Valentin Schmidt, Vorsitzender des Rundfunkrats der Deutschen Welle, hat den Auslandssender von dem Vorwurf freigesprochen, in seinem chinesischen Programm „systematisch im Sinne der Pekinger Führung zu berichten“. Darauf gebe es „keinerlei Hinweise“, sagte Schmidt am Montag in Berlin. Das habe eine interne Prüfung ergeben. Kritiker hatten dem Sender vorgeworfen, im Rundfunkprogramm und im Internet unkritisch chinesische Regierungspositionen übernommen zu haben. (dpa)